Vita


 

Dr. Harry Niemann

 

Dr. Harry Niemann, am 06. 11. 1951 in Darmstadt geboren, ist Historiker und Publizist. Das 1972 begonnene Studium der Politik- und Sportwissenschaft an der Technischen Hochschule Darmstadt schloss er 1983 als M.A. mit der Magisterarbeit „Zum Problem der Legitimation bei Habermas und Bahro“ ab. 1987 wurde er an der Universität Gesamthochschule Essen mit der Arbeit „Verkehrserziehung durch Motorsport im Schulsport. Entwicklung und Erprobung eines jugendgerechten Verkehrserziehungskonzepts“ bei Prof. Dr. Dr. Wolfgang Böcher promoviert. Seit 1978 ist er als Journalist und Sachbuchautor u.a. für den Motorbuch Verlag Stuttgart tätig. 

 

Von 1989 bis 2008 leitete Niemann das Historische Archiv der Mercedes-Benz AG und war Leiter des Bereichs „Unternehmensgeschichte und Konzernarchiv“ der Daimler AG. Im Rahmen dieser Tätigkeit publizierte er neben zahlreichen technikgeschichtlichen Arbeiten biographische Artikel sowie Essays zur Geschichte des Unternehmens. Exemplarisch sei hier die 1994 herausgegebene Biographie über Leben und Wirken Béla Barényis genannt, die zudem das Ringen um Optimierung der passiven Sicherheit im Automobilbau bei der Mercedes-Benz AG dokumentiert. Mit der 1996 erschienenen Maybach-Biographie legte er eine umfangreiche Dokumentation zur Frühgeschichte des Automobils und der allgemeinen Motorisierung vor, welche im gleichen Jahr mit dem ABB-Wissenschaftspreis des Landesmuseums für Technik und Arbeit in Mannheim ausgezeichnet wurde. Anlässlich des 100. Todestages von Gottlieb Daimler publizierte Niemann im Jahr 2000 eine Biographie, die sich diskursiv mit dem Daimler-Bild in der wissenschaftlichen Literatur befasst. 2004 folgte zum 125. Geburtstag von Karl Maybach ebenfalls eine Biographie dieses Technikpioniers. Mit dem Buch „Personenwagen von Mercedes-Benz – Automobillegenden und Geschichten seit 1886“, welches 2006 veröffentlicht wurde, erhalten automobilhistorisch Interessierte eine Gesamtdarstellung der 120-jährigen Unternehmensgeschichte der Daimler AG und damit verbunden der Entwicklung des Automobils. Bisher unveröffentlichte Bilder runden die Darstellung der Motorisierung von der Frühzeit bis zur Gegenwart ab.

 

Ausgezeichnet wurde Niemann 1996 mit dem "ABB Wissenschaftspreis" des Museums für Technik und Arbeit für das Buch "Wilhelm Maybach, König der Konstrukteure", ferner 2007 mit dem „Cugnot Award of Distinction“ der amerikanischen "Society of Automotive Historians" für seine Werke „Karl Maybach: His Engines and Automobiles“ sowie „Béla Barényi: Pioneer of Passive Safety at Mercedes-Benz“ als auch mit dem „Benjamin Franklin Award” der Independent Book Publishers Association (PMA) für sein Buch

„Karl Maybach: His Engines and Automobiles”. 

 

Niemann lehrte von 1993 bis 2003 an der Universität Stuttgart am Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik und hatte 2004 bis 2011 eine Lehrtätigkeit an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für Unternehmensgeschichte inne. Von 1993 bis 2008 war er Herausgeber des Tagungsbandes der „Stuttgarter Tage zur Automobil- und Unternehmensgeschichte“, einem Symposium zu Fragen der Automobil- und Unternehmensgeschichte, die das Konzernarchiv zusammen mit dem Lehrstuhl für die „Geschichte der Naturwissenschaften und Technik“ der Universität Stuttgart im Turnus von zwei Jahren veranstaltet. Bis 2008 war er zusammen mit Prof. Dr. Armin Hermann und Prof. Dr. Wilfried Feldenkirchen Herausgeber der wissenschaftlichen Schriftenreihe des Daimler Konzernarchivs. 

 

Von 1998 und 2008 war Niemann Vorsitzender der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare (VdW), im Kuratorium der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e.V. (GUG), Leiter des VdW-Arbeitskreises „Automobil- und Zulieferarchive“ und Mitglied des „Awards Advisory Panel“ der Automotive Hall of Fame in Detroit. Von 1987 bis 2011 arbeitete Niemann als freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)

für das Ressort „Technik und Motor“.

 

Heute arbeitet Niemann als Autor und Journalist für verschiedene Magazine wie Oldtimer Markt oder Armband Uhren sowie die Verlage Delius Klasing und Motorbuch Verlag Stuttgart. Er ist im Vorstand des Motor Presse Clubs (MPC) sowie Mitglied bei der Deutschen Mediengolf Gesellschaft (DMGG).





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Veröffentlichungen bis 2017
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